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Wissenswertes aus der industriellen Beschichtungsbranche
Gerne erklären wir in diesem kurzen Glossar die wichtigsten Fachausdrücke der Beschichtungs-Industrie.
Beschichtungen können durch Chemikalien angegriffen werden und müssen in der Einsatzumgebung beständig sein. Hinweise zu den Stoffen die in Kontakt mit der Beschichtung kommen können, sind wichtige Informationen damit die Spezifikation der Beschichtung akkurat ausgewählt werden kann.
Unsere Beschichtungen sind in einer Vielzahl von Farbtönen und Effekten erhältlich. Die Auswahlmöglichkeiten sind jedoch je nach Beschichtungstyp begrenzt.
Easy to Clean Beschichtungen sind so ausgerüstet, dass damit beschichtete Oberflächen einfacher gereinigt werden können. Dadurch werden Ressourcen wie Reinigungsmittel und Wasser eingespart.
Unsere Beschichtungen vermeiden die Anhaftung der zu entformenden Substanzen an der Oberfläche. Im technischen Bereich basieren die Beschichtungssysteme hauptsächlich auf Fluorpolymeren, Silikonpolyestern oder auf Sol-Gel-Chemie. Dadurch wird rückstansfreies Entformen ermöglicht, oft auch unter vollständigem Verzicht auf Trennmittel.
Das Fluorpolymer FEP ist ein sogenanntes Copolymer. Der Unterschied zum PTFE liegt darin, dass ein Monomer ausgetauscht wird.
Dabei wird die Polymerization mit HFP und TFE durchgeführt, was zu FEP führt. Der Effekt dieser Änderung resultiert in dem Unterbruch der Kristallinität des FEP im Vergleich zum PTFE. (70% FEP vs. 98% PTFE). Das führt dazu, dass FEP einen viel tieferen Schmelzpunkt bekommt und somit “schmelzverarbeitbar” wird.
Elektrisch isolierende Beschichtungen vermeiden, dass sich elektrische Ladungen an einer Oberfläche entlang ausbreiten. Die Oberflächen, als auch der Benutzer, werden vor Spannungsüberschlägen geschützt.
Diese Art Beschichtungen finden Anwendung in zahlreichen Gebieten wie z.B. in der Automobil-, Medizin- oder Elektronikindustrie. Damit eine nichtleitende Oberfläche erzeugt werden kann, werden spezielle Bindemittel, Füllstoffe, additive und Pigmente ausgesucht. Es ist auch der Gegenpol dazu möglich welcher zu elektrisch leitenden Oberflächen führt.
Korrosionsbeständige Beschichtungen schützen Oberflächen gegenüber Angriffen korrosiver Medien. Die Lebensdauer der beschichteten Teile wird so wesentlich verlängert. Korrosionsschutz kann auch mit anderen Eigenschaften wie Gleit- und Verschleissfestigkeit kombiniert werden.
Diese Art Beschichtungen wird im leichten Korrosionsschutz eingesetzt und ist daher für den normalen Industriegebrauch und nicht für den schweren Korrosionsschutz angedacht.
Bei dem Polymer PFA wird eine perfluoroalkoxy Gruppe in die Polymerkette eingefügt, was eine noch grössere Änderung bedeutet. Normalerweise wird eine Perfluorpropyl-Gruppe hinzugefügt. Eine weitere Gruppe ist ein Perfluormethylvinylether welches das Polymer MFA hervorbringt. Die grosse hinzugefügte Seitengruppe reduziert die Kristallinität nochmals stark und beeinflusst je nach Molekulargewicht die Schmelzviskosität stark.
PTFE gehört zu den bekanntesten Fluorpolymeren im Bereich Antihaft-Beschichtung. Es wird definiert als Polymer, welches Kohlenstoff und Fluor enthält.
Die Struktur ist linear aufgebaut und besteht aus tausenden von CF2-CF2- Gruppen. Die extremen Eigenschaften entstehen durch die sehr starken Kohlenstoff-Fluor Bindungen. PTFE ist hauptsächlich ein Homopolymer, ein Polymer aus nur einem Monomer (TFE).
Es wird zwischen Nassfilmschichtdicke und Trockenfilmschichtdicke (DFT) unterschieden.
Die Schichtdicke des trockenen Beschichtungsfilms ist eine wichtige Spezifikation der Beschichtung. Diese muss für jede Applikation optimal abgestimmt sein, um bei einem gegebenen Lack-Applikationsprozess die bestmögliche Leistung erbringen zu können.
Unsere Beschichtungen werden üblicherweise im Bereich von 2-100 µm appliziert.
Beim Sol-Gel Prozess wird aus einer kolloidalen Suspension, bestehend aus ca. 150-350 nm grossen Silika-Partikel ein dreidimensionales Netzwerk (Gel) gebildet. Dabei wird das Sol durch Hydrolyse- und Kondensationsreaktionen in Kombination mit Alkoxysilanen gebildet. Je nach Alkoysilan erhält man unterschiedliche Sol-Gel Schichten. (z.B. TEOS, TMOS, MTMS, DMDMS, usw. ).
Die daraus entstehenden Beschichtungen sind sehr hart und spröde, da das 3-Dimensionale SiO2-Netzwerk starr und unflexibel ist.
Bestimmte Anwendungen werden in einer hohen Umgebungstemperatur eingesetzt. Damit die Beschichtung ihre Funktion weiterhin erbringen kann, muss diese eine gewisse Temperaturbeständigkeit aufweisen.
ILAG-Beschichtungen auf organischer Basis können Temperaturen bis ca. 250 °C aushalten. Beschichtungen auf Sol-Gel Basis erreichen eine weitaus höhere Temperatur - bis ca. 400 °C.
Gleitlacke sollen einen möglichst tiefen Reibungskoeffizienten (COF) aufweisen, aber auch sehr verschleissfest sein. Je nachdem auf welcher Eigenschaft der Fokus liegt, kommen verschiedene Systeme zum Einsatz.
Diese Art Beschichtung findet hauptsächlich in der Maschinen- und Automobilindustrie Anwendung.
VOC (volatile organic compounds) ist die Sammelbezeichnung für organische, also kohlenstoffhaltige Stoffe, die leicht verdampfen und so in die Umgebungsluft gelangen. Lösungsmittel und lösemittelhaltige Farben enthalten VOC und sind so mitverantwortlich für die Ozonbelastung.
Wir als ILAG sind bestrebt, durch die stetige Verminderung von Lösemitteln die VOC-Bilanz und somit die Ozonbelastung positiv zu beeinflussen.